Startseite // Über uns // Spezialgruppen // Wasserrettung

Wasserrettung TH Unfall-Wasser

Mit der Eingemeindung des Dorfes Ladeburg in die Stadt Bernau bei Berlin erfolgte durch den Löschzug Ladeburg die Übernahme eines kleinen Anhängers Wasserrettung aus dem Löschzug Stadt, welcher über ein Schlauchboot und diverse Einsatzmittel, teilweise noch aus DDR-Produktion, zur Bekämpfung von Ölverschmutzungen auf Gewässern und zur Bergung von Personen oder Sachen verfügte. Auf dieser Grundlage und in Anbetracht der stetig steigenden Zahlen von Unfällen auf Gewässern wurde 2008 ein Konzept entwickelt, welches eine Spezialisierung des Löschzuges auf diesem Gebiet zuließ.

Zehn Kameraden des Löschzugs Ladeburg erklärten sich daraufhin bereit, zusätzliche Dienste zur Spezialisierung auf dem Gebiet der Wasserrettung zu absolvieren, da es nicht mehr möglich war innerhalb des regulären Dienstes den sehr umfangreichen Bereich der Wasserrettung abzudecken. Ein Teil des Löschzuges ist nunmehr die Technische Hilfeleistung (TH) Unfall-Wasser. Die TH Unfall-Wasser befasst sich nicht nur mit der Personensuche. Zu den Einsatzgebieten zählen auch die Bekämpfung von Ölunfällen, die Personen- und Tierrettung, die Eisrettung und die Amtshilfe für andere Behörden.

LF 20/16 mit Anhänger TH Unfall-WasserLF 20/16 mit Anhänger TH Unfall-Wasser

Seit der Erstellung des Konzeptes ermöglichte die Stadt Bernau die Anschaffung weiterer Gerätschaften, da aus der praktischen Erfahrung heraus Verbesserungen vorgenommen und veraltete Technik erneuert werden mussten. Beispielsweise wurde ein Echolot angeschafft, welches unter Wasser befindliche Objekte, aber auch Personen darstellen kann, um die Suche nach Vermissten effektiver zu gestalten. Weiterhin ermöglicht dieses Gerät die Orientierung auf fremden Gewässern mittels GPS. Das Echolot wird an unser Schlauchboot befestigt. Ein Geber an der Rückseite des Bootes ermittelt durch Schallwellen den Untergrund des Sees und zeigt dieses auf dem Echolot an.

Der Umgang mit diesem Gerät bedarf sehr langer Übung und praktischer Erfahrung, welche wir auf den Seen im Umkreis der Stadt Bernau regelmäßig auffrischen. Zudem verfügen wir über einen Eisretter, der auch bei sehr brüchigem Eis innerhalb weniger Augenblicke durch eine Person bedient und zur Rettung eingebrochener Personen eingesetzt werden und so innerhalb kürzester Zeit Leben retten kann. Dabei ist es möglich die verunglückte Person in die Mitte des Eisretters mittels Bändern zu ziehen. Der Eisretter kann sowohl auf Wasser schwimmen, als auch auf Eis gleiten. Um in diesem Fall nicht selbst einem zu hohen Risiko ausgesetzt zu sein, haben wir zwei Überlebensanzüge, welche die Kameraden im Falle eines Einbruchs trocken und an der Wasseroberfläche halten.

Zur Bekämpfung von Ölunfällen auf Gewässern sind wir beispielsweise mit Sorbentsperren und Öl-Ex-Würfeln ausgestattet. Diese haben ein besonders gutes Saugvermögen und können auch bei stark fließenden Gewässern eingesetzt werden, wodurch ein effektives, flexibles und schnelles Arbeiten ermöglicht wird. Um all diese Ausrüstung zu transportieren, war es nötig einen Anhänger eigens für diese Bedürfnisse der TH Unfall-Wasser umzubauen. Die Kameraden der Staffel TH Unfall-Wasser werden durch die Kameraden des Löschzuges Ladeburg bei allen Einsätzen unterstützt. Da die Anzahl von Einsätzen auf dem Gebiet der TH Unfall-Wasser in den letzten Jahren stetig stieg, konnten wir bereits zu Einsätzen im gesamten Ausrückebereich der Leitstelle Nordost (BAR, OHV, UM) alarmiert werden. Zudem sind wir Teil der Brandschutzeinheit des Landkreises Barnim.